Vom Visible Learning zum großartigen Lehrer

Seit einiger Zeit freut sich die Lehr-Lernwelt Deutschlands nicht nur über das Abschneiden in Pisa-Studien, sondern auch über die Ergebnisse John Hatties in seiner Mega-Studie „Visible-Learning“. Nur allzu verlockend ist die Versuchung, mit dieser Studie alle bisher liebgewonnenen Einflussfaktoren auf gelingenden Unterricht fort- und festzuschreiben. Dem kommt Hattie nun zuvor, indem er in Vorträgen und Interviews sein Fazit aus der Studie zusammenfasst:

Nur einflussreiche, leidenschaftliche Lehrer können erfolgreich unterrichten.“ (Quelle: Die Politische Meinung Ausgabe 522 2013)

Hattie rückt die Persönlichkeit der Lehrerin/des Lehrers in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Methodik, Arbeits- und Sozialformen bleiben dahinter ebenso zurück, wie didaktische Reflexionen über den Lehrer als „Lernbegleiter“, „Coach“, „Moderator“ etc.. Nach seiner Studie über wirksamen Unterricht geht es demgegenüber um  „großartige Lehrer„, die nicht voraussetzen, „dass ihre Schüler genauso ausgestattet sind wie sie selbst, und versuchen statt dessen, den Schülern ihre eigene Leidenschaft nahezubringen.“ (Ebd.) Zudem könnten sich Lehrer auch vergegenwärtigen, dass sie deutlichen Einfluss auf die Lernerfolge ihrer Schüler haben.

Erstaunlich ist die Tatsache, das in Neuseeland bereits ein Werkzeug entwickelt wurde,um Lehrern und Schulleitern regelmässig Rückmeldung über Art und Größe Ihres Einflusses zu geben: e-asTTle funktioniert auf freiwilliger Basis und soll gut angenommen sein.

CC BY-SA 4.0 Vom Visible Learning zum großartigen Lehrer von Frank Wessel ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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