Zuerst denkt man ans Murmeltier, das täglich grüßt: Ein Mann erlebt, dass er in die Wüste geworfen ist, macht sich auf den Weg in den Wald, geht ans Wasser. Er will trinken und wird in die Wüste geworfen…
Natürlich versucht der Mann verschiedene Tricks und Variationen und als er denkt, er sei gerettet, wird es noch schlimmer. Der kurze Film läßt sich aufs Leben deuten: Man tut und macht und wird doch immer wieder zurückgeworfen. Was bleibt ist Staub.
Oder der Film ist ein Interpretament für Mt 25, 40 und dessen Umgebung in der matthäischen Eschatologie-Rede Jesu. Die Belohnung für das eigene Tun folgt dann aber nicht in einer ungewissen zukünftigen wiederhergestellten Welt Gottes, sondern auf dem Fusse des Erlebens. Ganz nah dran bin ich an solcher Interpretation, wenn ich meine Gedanken notiere, nachdem ich dem Bettler nichts gegeben habe. So leitet dieser Kurzfilm zu einem Nachdenken über das Leben und die Gerechtigkeit heute und zukünftig. Der Tun-Ergehens-Zusammenhang einiger atl. Schichten wird angesprochen.
THIRST – Was ihr einem meiner Brüder getan habt von Frank Wessel ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.