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Vom VLE zur persönlichen Lernumgebung zur sozialen Lernumgebung

Dieser Tage soll ich einen bereits abgehaltenen Langzeitkurs, der auf Moodle begleitet war, umbauen und aktualisieren, damit er auf rpi-virtuell.net stattfinden kann. Die leider bisher nur rudimentäre Datenbasis bestärkt den Eindruck, dass Moodle nur als Dokumenten-Verteiler und Test-Einsammler benutzt wurde – dahinter steckt sicherlich auch das Lernkonzept des Anbieters, aber auch die Tatsache, dass die Gruppe ein ganzes Jahr lang beinahe wöchentlich zu Präsenztreffen zusammenkommt. Vom VLE zur persönlichen Lernumgebung zur sozialen Lernumgebung weiterlesen

Thoughts on Connectivism

Jochen Robes weist im Weiterbildungsblog auf das Video Thoughts on Connectivism | weiterbildungsblog hin. George Siemens Eingangssatz, “Have you ever thought about how completely irrelevant structured learning is?”, provoziert und ist sicher auch so gemeint. Deutlich wird, wer verantwortlich für das Strukturieren des Lernprozesses ist. Deswegen seufzt Lehrer Kay in seiner Antwort: “Als Lehrer, der gerade wieder im Zentralabi steckt, fühle ich mich bei solchen Videos immer ein wenig ins Knie geschossen …”

Noch deutlicher wird das Gemeinte am ebenfalls erwähnten Projekt Eric Whitacre’s Virtual Choir: Früher, als alles noch aus Holz und deswegen besser war 😉 , hatten (wenige) Menschen großes Glück, wenn Sie einen Mentor finden konnten, der sie und ihre Begabungen fördern konnte. Schulen etc. können solche Chancen vielen Menschen anbieten, müssen aber wohl auch standardisieren. Am Beispiel des Chor-Projektes wird deutlich, dass die/der Lernende nun die Möglichkeit hat, sich weltweit geeignete Mentoren und/oder Projekte zu suchen, um Neues zu lernen. Distanz und Nähe der SoMe ermöglichen einfache Zugänge.

Social Media in der Hochschullehre

Andreas König macht mit: Social Media in der Hochschullehre – eine kritische Bestandsaufnahme.

Was mich überrascht ist sein Befund, dass SoMe von den Hochschulen hauptsächlich im Rahmen des Marketings eingesetzt wird. Steckt da also doch wieder ein herkömmliches Verständnis von Sender und Empfänger dahinter?

Dass SoMe-gestützte Formen des Lernens nicht in unser System der Aus-, Fort- und Weiterbildung passen, leuchtet mir unmittelbar ein und wird von Dörte Giebel mit der Frage nach der Anerkennung autodidaktisch erworbener Expertise verdeutlicht. Auch staune ich über die Minierhebung über die Nutzung von SoMe durch die Studierenden: Irgendwie wird doch medial vermittelt, dass alle jungen Menschen nur noch auf fb un Co. rumhängen – aber dazu ist die Erhebung wohl nicht valide genug.

Auch aus der Schule schon längst bekannt ist die Beobachtung, dass Schüler nur wenig motiviert reagieren, wenn der Unterricht in ihre private Mediennutzung einzudringen sucht – erst Recht, wenn der Aufwand sich nicht notenmässig niederschlagen wird. Da lande ich wieder beim Wert des Autodidaktischen und dem Widerspruch zum System der Bewertung und Zertifizierung – oh heilige Modularisierung und Standardisierung 😉

Ob es wohl schon ähnliche (auch vorläufige) Untersuchungen zum Einsatz von SoMe in Schulen gibt?