Unausweichlich rückt Weihnacht näher. Seit die beiden Evangelisten Matthäus und Lukas die Nacherzählung des Lebens Jesu um eine Geburtsgeschichte erweitert haben, wird versucht dieses Geschehen zu deuten und zu elementarisieren.
Und alljährlich gibt es Versuche, die vertraute Geschichte nicht nur in Krippenspielen so zu verfremden, dass Neues und am besten Aktuelles daraus wird – wie in der Weihnachtsgeschichte, die als Film auf http://christmasstory.world veröffentlicht ist. Die Produzenten Ralf Peter Reimann (Internetbeauftragter der EKiR) und Marcel Kuß machten sich bei der Erstellung dieser Collage einen Satz von Karl Barth zu eigen: “Wie man beten soll, das steht in der Bibel. Was man beten soll, das steht in der Zeitung.”
Der knapp 3 Minuten lange Film bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte (nicht nur) im Religionsunterricht. Vermutlich ist es gut, den Clip nicht einfach unvermittelt zu zeigen. Zum Einstieg kann einfach der Text nach Lukas 2 verlesen werden. Der Film zitiert nur Lk 2, 4-20 und legt allein deshalb schon eine Aktualisierung nahe. Diese kann in einem offenen Unterrichtsgespräch erfolgen. Nach einer solchen Vergegenwärtigung kann der Film präsentiert werden. Nach einem ersten Durchlauf können Eindrücke und Gedanken geäußert – vielleicht auch diskutiert – werden. Wenn noch Zeit ist, kann ein zweiter Durchlauf erfolgen mit den denkbaren (differenzierten) Beobachtungsaufträgen:
- Was fällt dir besonders auf (positiv wie negativ)?
- Entscheide dich für eine Szene, die dich am meisten beeindruckt.
- Wie werden Text und Bild bzw. Film aufeinander bezogen?
- Fasse die Botschaft des Films mit einem Wort zusammen.
Weihnachtsgeschichte von Frank Wessel ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.