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Was wir wirklich lernen müssen

Eine Erklärung für die Zehnzahl der Gebote im Judentum ist ganz einfach: Für jeden Finger eins…. 😉

Nicht nur deshalb erscheint mir der Hinweis von Thomas Mauch: Unsere Zukunft: Was wir wirklich lernen müssen » imgriff.com mit der deutschen Übersetzung eines Beitrags von Stephen Downes hilfreich und weiterführend: Die zehn Punkte der Liste bringen mich näher daran, was und wie ich mit Schülern und Erwachsenen lernen kann und wie das in Lehr-Lernprozessen operationalisierbar wird: Was wir wirklich lernen müssen weiterlesen

Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms

Ermattet vom dem ustream, dass in dieser Woche des opco 2011 von Prof. Dr. Detlef Krömker, und David Weiß (studiumdigitale, Goethe-Universität Frankfur) bestritten wurde, denke ich an eine Kollegin vor Jahren am Institut: Während wir erste Schritte mit damals noch neuen Medien (Laptops und Textverarbeitung!) begannen, nahm sie ihr Stopfei, eine saubere aber löchrige Socke, sowie Nadel und Faden zur Hand und erklärte: „Ich kann mich mit diesen neuen Techniken nicht anfreunden, weil sie mir viele Vorgaben macht, über die ich selbst nicht entscheiden kann.“ Von iPads, eBooks & Virtual Classrooms weiterlesen

The Evolution of Classroom Technology

Ein medial wunderbar aufbereiteter Überblick über die Entwicklung der technischen Hilfsmittel im Klassenzimmer vom Buch bis zum iPad:
The Evolution of Classroom Technology – Edudemic.

Anrührend und heute fast nur noch als Satire zu verstehen, ist der eingebundene YouTube, in dem B. F. Skinner seine „teaching machine“ demonstriert. Ob das so manche Bildungs-Entscheider im Hinterkopf haben, wenn sie ihre Skepsis zu PC & Co im Unterricht äußern?

Thoughts on Connectivism

Jochen Robes weist im Weiterbildungsblog auf das Video Thoughts on Connectivism | weiterbildungsblog hin. George Siemens Eingangssatz, “Have you ever thought about how completely irrelevant structured learning is?”, provoziert und ist sicher auch so gemeint. Deutlich wird, wer verantwortlich für das Strukturieren des Lernprozesses ist. Deswegen seufzt Lehrer Kay in seiner Antwort: „Als Lehrer, der gerade wieder im Zentralabi steckt, fühle ich mich bei solchen Videos immer ein wenig ins Knie geschossen …“

Noch deutlicher wird das Gemeinte am ebenfalls erwähnten Projekt Eric Whitacre’s Virtual Choir: Früher, als alles noch aus Holz und deswegen besser war 😉 , hatten (wenige) Menschen großes Glück, wenn Sie einen Mentor finden konnten, der sie und ihre Begabungen fördern konnte. Schulen etc. können solche Chancen vielen Menschen anbieten, müssen aber wohl auch standardisieren. Am Beispiel des Chor-Projektes wird deutlich, dass die/der Lernende nun die Möglichkeit hat, sich weltweit geeignete Mentoren und/oder Projekte zu suchen, um Neues zu lernen. Distanz und Nähe der SoMe ermöglichen einfache Zugänge.

Vernetzt – Lernen im Web 2.0

Danke für den Hinweis von Herrn Larbig auf das YouTube von wdrexler: herrlarbig.de » Blog Archiv » Vernetzt – Lernen im Web 2.0.

Am Ende wendet er sich zwei fragen zu, die mich vom Anfang des opco 2011 bewegen:

  1. Wie eigenen sich Menschen – vor allem junge Menschen – die Komptenzen und Fähigkeiten an, um sich in konstuktiven Lernprozessen vernetzen zu können?
  2. Welche Rolle übernimmt dabei die/der Ex-LehrerIn?

Das YouTube gibt am Schluß einige Hinweise: Die Rolle des Lehrenden wandelt sich zum:
– Learning Architect
– Modeler
– Learning Concierge
– Connected Learning Incubator
– Network sherpa
– Synthesizer
– Change Agent
Und ist vor allem mit dem Herzen dabei, weil sie/er darauf vertraut, dass die Lernnetze über den Klassenraum hinaus halten und die/der Lernende schließlich die Probleme der Welt lösen wird.

Ein bisschen pädagogische Vision muss sein 😉

“Don’t lecture me” – opco11

Die Leseliste im opco 2011 enthielt den Hinweis auf die Keynote von Donald Clark vom Herbst 2010 mit dem Titel “Don’t lecture me”

Dankenswerter Weise hat Frank Weber dieses YouTube (teilweise) transkribiert:
Learning Support Blog » Blog Archive » “Don’t lecture me” – opco11.

An den zehn Argumenten gegen die Vorlesung kann man sich zunächst einmal abarbeiten. Wären aber alle Vorlesungen oder allgemein, wäre jeder Unterricht so amüsant und präzise vorbereitet, wie diese lecture, wäre auch Clarks Argument, „der Mix muss stimmen“ plausibel.

Informelles, „open“ Lernen(#opco11)

Der Beitrag
Informelles, „open“ Lernen: warum und – vor allem – für wen? (#opco11) « Didattica2.0@OpenCourse2011.
bringt für mich einige Fragen auf Punkte, die noch erweitert werden können:

„1. Der Fokus im Bildungsystem ändert sich“ – dies wird in der Lehrerausbildung ansatzweise unternommen; LdL oder Lehrer als Lernbegleiter bzw. Coaches sind einige Stichworte. Aber es bleibt im System von Stunden, Fächern und Fachlehrern verhaftet.

„2. Dank der Internetrevolution kann man den eigenen Lernpfade besser folgen/organisieren/strukturieren“ – es bleibt die Frage, welche Voraussetzung gegeben sein müssen, um diese eigenen Pfade überhaupt aufnehmen zu können. Der klassische Bildungsbegriff „Herausbildung des Menschlichen“ wird nicht obsolet, doch mit Blick auf die zur Verfügung stehenden Wissensressourcen zu überprüfen und zu erweitern sein.

„3. Wie nähert sich ein sehr bürokratisches Bildungsystem dem Open an?“ – neben den unter 2) genannten sozioökonomischen Faktoren, die einen veränderten Lernbegriff hindern können, bleibt zu bedenken wie stark die interessen sind, dass AbsolventInnen „fit“ für den Arbeitsmarkt sind.

Dies alles bringt das RSA von Ken Robinson prägnant und amüsant auf den Punkt (>>>). Danke für diesen Hinweis

Social Media in der Hochschullehre

Andreas König macht mit: Social Media in der Hochschullehre – eine kritische Bestandsaufnahme.

Was mich überrascht ist sein Befund, dass SoMe von den Hochschulen hauptsächlich im Rahmen des Marketings eingesetzt wird. Steckt da also doch wieder ein herkömmliches Verständnis von Sender und Empfänger dahinter?

Dass SoMe-gestützte Formen des Lernens nicht in unser System der Aus-, Fort- und Weiterbildung passen, leuchtet mir unmittelbar ein und wird von Dörte Giebel mit der Frage nach der Anerkennung autodidaktisch erworbener Expertise verdeutlicht. Auch staune ich über die Minierhebung über die Nutzung von SoMe durch die Studierenden: Irgendwie wird doch medial vermittelt, dass alle jungen Menschen nur noch auf fb un Co. rumhängen – aber dazu ist die Erhebung wohl nicht valide genug.

Auch aus der Schule schon längst bekannt ist die Beobachtung, dass Schüler nur wenig motiviert reagieren, wenn der Unterricht in ihre private Mediennutzung einzudringen sucht – erst Recht, wenn der Aufwand sich nicht notenmässig niederschlagen wird. Da lande ich wieder beim Wert des Autodidaktischen und dem Widerspruch zum System der Bewertung und Zertifizierung – oh heilige Modularisierung und Standardisierung 😉

Ob es wohl schon ähnliche (auch vorläufige) Untersuchungen zum Einsatz von SoMe in Schulen gibt?