10 Irrtümer zum Einsatz digitaler Medien in der Schule

Christian Spannagel beleuchtet im Okt. 2014 zehn beliebte Annahmen bzw. Irrtümer von Lehrerinnen und Lehrern. Der 20-minütige Vortrag ist hörenswert; die Thesen habe ich darunter kurz zusammengefasst:

1) „SchülerInnen können schon alles„: Die scheinbaren „Digital Natives“ können / müssen aber doch noch einiges Lernen.
2) „Die Schule ist nicht zuständig„: Aber die Schule hat einen medienpädagogischen Auftrag, zu dem es auch gehört, digitale Techniken zu verstehen und zu zu wissen, wem Daten gehören.
3) „Die Schule muss überwiegend vor den Gefahren warnen„: Technologien sind nicht nur gefährlich. Sie können auch produktiv eingesetzt werden, weil sie einen interaktiven und vernetzenden Mehrwert anbieten.
4) „Computer lösen LehrerInnen ab„: Aber z.B. das Modell „Flipped Classroom“ oder andere virtuelle Lernräume zeigen, dass die Tiefe des Lernen erhöht werden und die Lernzeit effektiver genutzt werden kann.
5) „Digitale Medien erleichtern das Leben„: Lernen bleibt harte Arbeit, aber digitale Medien können stupide Arbeiten übernehmen und damit kognitive Potentiale entlasten und freisetzen.
6) „Digitale Medien lösen analoge Medien ab„: Es geht aber um eine komplementäre Ergänzung.
7) „Ich muss mich damit nicht auseinandersetzen„: Das entspricht dem didaktischen Primat der Inhalte vor den Medien, aber die Technologie bringt oft erst Themen- bzw. Unterrichtsideen.
8) „Mit der nachrückenden Genertion ändert sich alles„: Aber nicht alle JunglehrerInnen sind Digital Natives oder auch nur technikaffin.
9) „Zeit, die ich heute in digitale Medien stecke, spare ich später„: Aber die Technologien und die didaktischen Settings ändern sich dauernd. Mein Material muss weiterentwickelt werden.
10) „Ich kann das nicht„: Aber es geht ehr ums Wollen. Ich brauche Zeit, Lust, Experimentierfreude und Mut zu Fehlern.

CC BY-SA 4.0 10 Irrtümer zum Einsatz digitaler Medien in der Schule von Frank Wessel ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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