Spreche ich mit einem Vertreter einer Schulleitung über das Medienkonzept und meine Gedanken zum ‚open‘. Sagt er: „Wir bleiben bei M…soft-Produkten, weil die Schülerinnen und Schüler nach der Schule damit auch zu Hause arbeiten werden und später am Arbeitsplatz in den meisten Fällen auch. Das ist eben so.“ Also schleiche ich mich und fange an zu recherchieren: Immer noch ist Windows weltweit das meist installierte Betriebssystem mit gut 90 % vor Apple (7%) und Linux (1,66%).
(Quelle: https://www.netmarketshare.com/operating-system-market-share.aspx?qprid=8&qpcustomd=0 am 23.2.2016)
Bei den Betriebssystemen für Tablets liegt Android weit vorn, das IOS von Apple hat etwa ein Drittel von dessen Marktanteil und Windows wiederum davon nur ein Drittel (bei allerdings wachsendem Anteil).
(Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/220401/umfrage/prognose-zum-absatz-von-media-tablets-weltweit/ am 9.1.2016)
Und bei den Smartphones hat Android national und international einen Anteil von über 70%; dann kommt irgendwann Apple und weit abgeschlagen Windows.
(Quelle: http://www.kantarworldpanel.com/global/smartphone-os-market-share/ am 9.1.2016)
Android ist ein Linux-Derivat (allerdings liesse sich dazu eine Menge sagen…), aber immerhin scheinen die meisten Smartphone-Besitzer irgendwie mit einem Linux-Produkt klarzukommen 😉
Erstaunlich ist die Nutzung von Office Software im internationalen Vergleich. Nach älteren Statistiken hatten OpenOffice und seine Derivate in Deutschland und z.B. Polen noch einen Marktanteil von über 20%. Nach einer Umfrage, die Forrester 2013 in Betrieben vornahm, gab es nur 5% der Betriebe, die zugaben, auch Open-Pakete zu nutzen. In einer Randnotiz wird das dadurch erklärt, dass die Wechsel der Verantwortlichkeiten und des Supports zu diesen Wegwanderungen geführt hätten (Wenn da mal nicht die alten Ressentiments eine Rolle spielen…). Einen wesentlichen Zuwachs erhielten im gleichen Zeitfenster die Cloud-Dienste – auch das könnte eine Erklärung für den Rückgang der OpenOffice-Pakete sein.
M….-Produkte sind also die am meisten verbreitete Betriebssysteme und Office-Produkte. Ist das so? Und wo gäbe es einen Überblick über die Verbreitung und Nutzung anderer Produkte? Und wie kann sich so hartnäckig die Einschätzung erhalten, dass die Nutzer (sagen wir mal unsere Schülerinnen und Schüler) nicht mit einem anderen Betriebssystem oder Office-Software klarkommen?
Software-Nutzung an Schulen – Das ist eben so! von Frank Wessel ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.